Hydroisotop GmbH, Schweitenkirchen

Arbeitspakete

Bestimmung des Einzugsgebiets für den Honigtauhonig, für den die regionale Datenbank zum analytischen Herkunftsnachweis erstellt wird, und Bestimmung der möglichen Einflussfaktoren auf die Isotopengehalte der Honige. Hierfür Charakterisierung des Einzugsgebiets hinsichtlich geologischer und klimatischer Gegebenheiten sowie der forst- und landwirtschaftlichen Nutzung. Diese Arbeit soll in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim durchgeführt werden.

Festlegung der für eine umfassende Datenbank notwendigen Beprobungsorte für die Honige unter spezieller Berücksichtigung der Umweltfaktoren für eine Datenbankerstellung für Honigtauproben aus dem Schwarzwald (Baden-Württemberg) und Festlegung von Proben aus weiteren in- und ausländischen Produktionsorten zur Abgrenzung der Herkunftsregion.

Optimierung der in Grundzügen in der Hydroisotop bereits entwickelten Methodik der Wasserisolierung aus dem Honig für die Bestimmung der δ18O-Werte am Wasser und Weiterentwicklung der Methodik für die zusätzliche δ2H-Messung am Wasser aus dem Honig. Da für die Bestimmung der δ2H-Werte am Wasser auch noch sehr geringe Gehalte des Schleppmittels, welches sich im abdestillierten Wasser befindet, die Messwerte beeinflussen, sollen Versuche durchgeführt werden, um durch weitere Aufreinigung auch die Bestimmung der δ2H-Werte am Wasser zu ermöglichen.

Mehrjährige Bestimmung der Isotopengehalte von Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel sowie von Wasserstoff am Honigprotein sowie von Sauerstoff-18 und soweit möglich von Wasserstoff am Wasser. Von anderen pflanzlichen Lebensmitteln ist bekannt, dass insbesondere die Isotopengehalte von C, H und O durch die Klimagegebenheiten beeinflusst werden. Deshalb sollen für diese Parameter über den Zeitraum von 2-3 Jahre Daten erhoben werden, um das Ausmaß der Variabilität zu erfassen und mit Klimadaten korrelieren zu können. Dies bildet die Grundlage für das Ableiten künftiger Isotopengehalte auf Basis von Klimadaten.
Einmalige Bestimmung der Untersuchung der 87Sr-Isotopengehalte an ausgesuchten -Honigtauhonigen. Die Isotopengehalte dieses Elementes werden primär durch geologische Gegebenheiten geprägt und unterliegen keiner klimatischen Variabilität. Deshalb ist eine einmalige Bestimmung für die Erstellung der Datenbank ausreichend.

Auswertung meteorologischer Daten in Hinblick auf die Beeinflussung der Isotopengehalte in Honigtau und Honigtauhonigen. Bestimmung der δ2H- und δ18O-Isotopengehalte im Niederschlag (Proben Meteorologisches Institut der Universität Hohenheim), da diese mitbestimmend sind für die Isotopensignatur in den Pflanzen sowie Bestimmung der δ15N-Isotopengehalte aus Depositionen, da bekannt ist, dass bei Bäumen der Anteil des Stickstoffs aus Depositionen bedeutsam sein kann, was sich möglicherweise auch im Honig zeigt.

Untersuchung der Kohlenstoffisotopengehalte (und soweit es Probenmengen ermöglichen weiterer Isotopenparameter) von Honigtauproben und falls möglich der Honigtauerzeuger und/oder Wirtspflanze, um die Ergebnisse mit jenen der Honigtauhonigprob vergleichen zu können. Hiermit soll der Einfluss der Pflanzenart, der Läuse und der Biene auf die Isotopengehalte im Waldhonig bestimmt werden.

Entwicklung einer Datenbankstruktur für Honigtauhonige in Verbindung mit Umweltfaktoren und zoologisch/botanischen Faktoren sowie Regionalbezug (Karten). Aufnahme der relevanten Daten, die für die Honige analysiert wurden. Identifizierung der Parameter, die zielführend für den Herkunftsnachweis sind.

Validierung der Methode anhand von Marktproben. Prüfung, inwieweit die erarbeiteten Kenntnisse über die identifizierten wesentlichen Parameter (Isotopenparameter, Einflussfaktoren) auf die Isotopengehalte der Honigtauhonige und möglicherweise die Isotopengehalte einzelner Parameter auch auf Blütenhonige übertragen werden können.